In Waitomo gibt es eine Attraktion, und das sind die Waitomo Caves, ein riesiges Höhlensystem aus Kalkstein, wobei die bedeutsamste die große Grotte voller Glühwürmchen ist. Gerade noch so haben wir gestern Tickets ergattern können, für die Tour heute um 8.50. Also heißt es heute wieder, zeitig aufstehen und früh unsere Zelte am Campingplatz abbrechen (dieser liegt zum Glück nur 5 Min von den Caves entfernt).
Wir waren ja schon in Waipu in einem Glowworm Cave, aber Waitomo ist noch einmal um einiges größer, allerdings auch touristischer. Während wir in Waipu unsere Privatführung hatten, finden hier Touren im 10min Rhythmus statt. Die Hölen mit riesigen Stalagmiten und Stalagtiten geben eine Vorstellung, dass diese schon über Jahrtausende hindurch aus dem Kalkstein gewaschen wurden. Mit dem Boot fahren wir dann durch die Grotte und können in der Dunkelheit das Strahlen tausender Glühwürmchen bestaunen, die an der Decke hängen und sich im Wasser spiegeln. Da dieser Ort für die Maori ein geheiligter ist, darf man in den Caves nicht fotografieren. Die im Internet gefundenen Bilder geben aber einen Eindruck wieder, wie es in der Grotte aussieht. Hat trotz dem Touristenrummel schon etwas sehr Magisches....
Unser nächstes Ziel ist heute der Vulkan Taranaki, der ca 180 km südlich von Waitomo liegt. Das Wetter ist wieder besser, der Regen hat aufgehört und manchmal blitzt auch schon wieder blauer Himmel durch. Die Straßen sind nicht mehr ganz so kurvig und so fahren wir relativ gemütlich durch grüne Hügel mit großen Schaf -und Kuhherden und einem weitläufigen Blick in die Ferne...
Auf halber Strecke erreichen wir wieder die Küste und wollen uns den "Elephant" Rock und die "Three Sisters" ansehen, imposante Steinformationen, welche aus dem Meer ragen und nur bei Ebbe zugänglich sind. Wieder Mal ist das Glück auf unserer Seite und wir wandern zu den Felsen.
Zuerst müssen wir durch teilweise knöcheltiefen Schlamm waten, bis wir dann auf feinstem schwarzen Glitzernd weitergehen können. Diese Szenerie ist einfach nur großartig und beeindruckend und für uns Fotografen ein Füllbecken an Motiven.
Abends erreichen wir den Egmont Nationalpark und fahren auf einen kleinen Campingplatz, der die beste Sicht auf den Vulkan Taranaki haben soll. Der Durham Lake Park ist auch wirklich ein Geheimtip, klein aber fein mit einem netten Besitzer, der dort eine rustikale Bar samt Jukebox und Billardtisch führt.
Der Blick auf den Vulkan ist an und für sich auch super, allerdings versteckt sich der Gipfel noch in den Wolken, als wir ankommen.
Doch Taranaki ist gnädig und zeigt sich zumindest ein bisschen, während wir es uns während des Sonnenuntergangs mit einem Gläschen Neuseeländischen Rum gut gehen lassen!
Heute sind wir schon um 5.30 aus den Federn gekrochen und wurden zum Sonnenaufgang mit einem großartigen Farbenspiel belohnt. Und Mount Tatanaki lässt sich heute morgen auch in seiner ganzen Pracht bewundern!
Nicht weit von unserem Campingplatz entfernt befindet sich der Lake Mangamahoe, von dem aus man an klaren und windstillen Tagen eine Spiegelung des Mount Taranaki im See sehen kann. Leider haben sich aber schon wieder Wolken um den Gipfel versammelt, mit einem Spiegelfoto wird es heute wohl nichts. Aber einen kleinen Blick auf seine Spitze lässt er uns noch werfen, bevor wir uns verabschieden und zu unserer vorletzten Etappe auf der Nordinsel aufbrechen und, zum Himatangi Beach fahren.
Nach 180 km erreichen wir Himatangi Beach, wo wir unseren letzten Stop vor Wellington einlegen. Der Campingplatz liegt nahe beim Meer, und so drehen wir gleich mal eine Runde auf dem weitläufigen und sehr naturbelassenen Sandstrand. Ein Paradies für Schwemmholzsammlerinnen wie mich- leider kann ich nichts einpacken... aber Sand nehmen wir natürlich mit!
Heute schließt sich der Kreis( ok, nicht ganz) unserer Eroberung der Nordinsel Neuseelands. Die letzte Etappe nach Wellington ist gut ausgebaut, deshalb sind wir schon vor Mittag am Campingplatz.
Wellington ist ja die offizielle Hauptstadt Neuseelands, die inoffizielle ist allerdings Auckland. Mit knapp 200.000 Einwohner etwa so groß wie Linz, und recht übersichtlich angelegt.
Mit dem Bus fahren wir vom Campingplatz in die City hinein und erleben wieder, welch freundliches Volk die Neuseeländer sind. Beim Aussteigen bedankt sich jeder derFahrgäste mit einem freundlichen "Thank You" beim Busfahrer. Bei uns schwer vorstellbar, aber vielleicht mach ich's in Zukunft einfach mal...
Wir bummeln ein bisschen durch die Stadt, allerdings treibt uns der kühle Wind schnell dazu, ein gutes Restaurant zu suchen, in dem Fall einen Thailänder. Unser täglich im Camper gekochtes Essen ist zwar hervorragend, aber wieder mal auswärts essen gehen hat auch etwas!
Abends fahren wir zurück zum Campingplatz und hauen uns bald aufs Ohr, denn morgen müssen wir wieder sehr früh aufstehen, weil wir schon um 7.30 am Fährhafen von Wellington sein müssen. Um 8.45 bringt uns die Fähre dann in 3,5 Stunden auf die Südinsel nach Picton. Wir sind schon gespannt, was uns dort erwarten wird!