Donnerstag, 9.Jänner 2025

Cape Hilsborough Nationalpark (90km)

 

Heute haben wir nur eine kurze Fahrstrecke vor uns, der Cape Hillsborough Nationalpark ist nur eine gute Stunde Fahrzeit von Sarina entfernt. Da wir dort 2 Nächte in einer Hütte am Campingplatz verbringen werden, machen wir in Sarina noch einen Lebensmitteleinkauf, denn im Nationalpark müssen wir uns selbst versorgen. 

 

 

 

 

 

 

Der Cape Hillsborough National Park liegt ca 40 km nördlich von Mackay (...oder Mokooooi, wie der Australier sagt) auf einer Halbinsel, die vulkanischen Ursprungs ist. Ihr höchster Punkt ist 267 Meter und neben schönen Strandabschnitten ist sie zu einem großen Teil mit Regenwald und Eukalyptusbäumen bewachsen.

Bekannt ist der Nationalpark auch dafür, dass hier jeden Morgen die Kängurus zum Strand kommen und dort Mangroven fressen um ihren Salzhaushalt aufzufüllen. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen, darum haben wir spontan beschlossen, hier einen Zwischenstop einzulegen.

 

Bereits am Campingplatz sehen wir die ersten Kängurus, die hier friedlich grasen oder sich in den Schatten unter die Bäume verziehen. Ich könnt sie ewig beobachten, sie sind einfach so süß...

 

 

Auch der heimlichen Nationalvogel Australiens, der Kookaburra, oder auch "Lachender Hans" übersetzt, ist hier nicht zu überhören. Es soll Glück bringen, wenn sich der Kookaburra in deiner Nähe aufhält. Das nehmen wir gerne mit!

 

 

Wir treffen auch den Maskenkiebitz wieder, den wir schon aus Neuseeland kennen und der hier brütet. Und lernen wieder was dazu, als wir über die seltsamen Häufchen am Strand recherchieren: nein, kein Kängurugaxi, es sind die Hinterlassenschaften des Wattworms. Ähnliches Prinzip wie beim Sandkugelkrebs, nur scheidet er den gefressenen und von Nährstoffen ausgezuzeltenSand hinten wieder aus. Und weil der Wurm ganz schön lange sein kann, sind auch seine Sandwürstel bemerkenswert .

 

Abendstimmung in Cape Hillsborough
Abendstimmung in Cape Hillsborough

Freitag, 10.Jänner 2025

Cape Hillsborough

Heute wollen wir gemeinsam mit den Kängurus am Strand den Sonnenaufgang erleben. Schon um 4.45 gehen wir zum Beach, irgendwie mit der romantischen Vorstellung, dass wir hier alleine sind mit den Roos , wenn sie von allen Seiten aus der Dunkelheit des Waldes kommen und in das Licht der aufgehenden Sonne hoppeln.

Doch als wir zum Strand kommen, sind neben ca hundert anderen Menschen auch 2 Ranger, die ein Gebiet abgrenzen, wo sich die Kängurus aufhalten. Ursprünglich kamen die Kängurus zum Strand, um Mangroven zu fressen und durch Trinken im Meer ihren Salzwasserhaushalt aufzufüllen. Irgendwann sind sie aber nicht mehr so regelmäßig gekommen, deshalb hat man begonnen, die Roos zu füttern, um den Touristen weiterhin dieses Schauspiel bieten zu können. Ist jetzt nicht unbedingt verwerflich, aber hat schon einen fahlen Beigeschmack, denn wir fühlen uns ein bisschen um unser erhofftes naturnahes Känguru- Erlebnis betrogen, es fühlt sich halt alles ein bisschen inszeniert an. Aber natürlich ist die Kulisse "Kängurus am Strand bei Sonnenaufgang" trotzdem faszinierend.

 

 

Tagsüber ist es heute brütend heiß, so dass wir uns meistens im Schatten oder in unserer klimatisierten Cabine aufhalten. Am späten Nachmittag wollen wir dann aber noch mehr vom Nationalpark sehen und machen eine Wanderung, einen Rundweg über den Strand und dann im Regenwald hinauf zum höchsten Punkt und wieder zurück. Da gerade Ebbe ist, können wir ein Stück am Strand entlang laufen, bevor wir in den Dschungel abbiegen. 

 

 

Obwohl es im Regenwald etwas kühler ist, schwitzen wir ganz schön, als wir dann am höchsten Punkt angekommen sind, aber der Ausblick vom Look out belohnt uns für die Strapazen. In der Bucht unter uns tummeln sich mindestens 20 Schildkröten, die offenbar am Jagen sind. 

 

Nach knapp 2 Stunden sind wir wieder am Campingplatz und freuen uns über.die Klimaanlage in unserer Hütte. Am Abend wird es dann angenehmer mit den Temperaturen, aber dafür vermiesen uns die Moskitos heute ein wenig das Sitzen auf der Terrasse. Aber die lassen sich hier im tropischen Queensland leider nicht vermeiden...