Wir verlassen den CH Nationalpark nach dem Frühstück, verabschieden uns von den Kängurus, die neben uns grasen und fahren weiter bis Airlie Beach. Da wir heute nur eine kurze Etappe vor uns haben, sind wir schnell am Ziel, obwohl wir ein schönes Stück auf einer Sandpiste fahren müssen, bevor wir wieder den Bruce Highway erreichen.
Airlie Beach ist ein kleiner hipper Backpacker Ort, in dem sich viele junge Leute tummeln. aber auch für jene, die ein eigenes Boot oder eine Jacht besitzen, ist die Marina von Airlie Beach ein beliebter Ausgangspunkt, um hier vor Anker zu liegen. Wir checken im Seaview Apartment ein, welches nur ein paar Gehminuten vom Zentrum von Airlie sowie vom Hafen entfernt liegt. Airlie Beach ist der Ausgangspunkt für alle möglichen Touren zu den Whitsunday Inseln, und alle starten von der Marina . Auch wir haben für Sonntag einen ganztägigen Segeltörn zu den Whitsundays und zum Whitehaven Beach gebucht, hoffen wir mal, dass das Wetter hält. Heute war es den ganzen Tag bewölkt und regnerisch, aber unglaublich schwül. Am Abend entlädt sich dann ein Mega Gewitter über Airlie Beach.
Auch am nächsten Tag hängen die Wolken noch ziemlich tief, als wir unseren Segelkatamaran Camira besteigen, Doch schon nach wenigen Seemeilen lassen wir die dichten Regenwolken hinter uns und die Sonne kommt hervor.
Nach ca 2 Stunden motorunterstützten Segelns werden wir mit dem Beiboot auf Whitsunday Island abgesetzt und machen einen kleinen Spaziergang zum Hill Inlet Lookout, wo man einen großartigen Ausblick auf die Inseln und den Whiteheaven Beach hat. Die Blau-türkis Töne des Wassers und die schneeweißen Sandbänke, die daraus hervorblicken und je nach Sonneneinstrahlung immer unterschiedlich wirken, sind einfach nur wunderschön.
Der Whiteheaven Beach erstreckt sich auf eine länge von 8 km an der Ostseite der Insel und wird regelmäßig zu einem der schönsten Strände der Welt gewählt. Sein Sand gilt als einer der "weißesten", da er einen Quarzgehalt von fast 99% und dazu einen hohen Anteil von Papageienfisch-Ausscheidungen beinhaltet.
Wir wünschten, wir wären nicht in den australischen Sommerferien unterwegs, wo einfach deutlich mehr Menschen hierher kommen als sonst. Obwohl die Touranbieter die Zeiten normalerweise abstimmen, damit nicht zu viele Menschen auf einmal auf der Insel sind, sind wir heute zeitgleich mit 2 anderen Booten hier angekommen. Da is das einsame-Insel-Feeling dann nicht so ausgeprägt...aber schön ist er auf jeden Fall, der Whiteheaven Beach, dessen Nordteil wir besuchen.
Da in Queensland ja gerade Hochsaison für gefährliche Quallen ist, muss man sich schützen, um ins Wasser zu gehen. Die Würfelqualle (box jellyfish) ist das giftigste Tier der Welt und könnte mit seinen bis zu 3m langen mit giftigen Nesselzellen besetzten Tentakeln theoretisch 250 Menschen auf einen Schlag töten. Sie sind nahezu durchsichtig und mit freiem Augen kaum zu sehen. Also bleibt uns nichts übrig, als uns in die besonders kleidsamen "Stingersuits" zu zwängen, um auf der sicheren Seite zu sein, denn die Existenz der Würfelquallen ist auch hier auf diesem Traumstrand nicht auszuschließen.
Nachdem wir 2 Stunden auf der Insel verbringen konnten, werden wir wieder mit dem Beiboot zur Camira zurück gebracht, wo schon ein wirklich tolles Barbecue auf uns wartet. Danach fahren wir weiter zu einem Saumriff der Whitsundays, wo wir dann ausgiebig Zeit zum Schnorcheln haben. Die Korallen sind hier sehr vielfältig und bunt und weitgehend noch sehr gut erhalten. Leider ist die Sicht heute nicht so gut, da das Wasser (vermutlich auch durch das heftige Gewitter gestern) etwas trüb ist und sich auch die Sonne teilweise hinter den Wolken versteckt.
Auf dem Rückweg segeln wir dann nur mit dem Wind und bekommen da ganz schön Geschwindigkeit zusammen, der Skipper meint, 15 Knoten. Wir fliegen fast übers Meer, das ist wirklich cool. Manchmal bekommen wir einen Schwall Wasser ab und einmal bricht eine Welle über dem Schiff zusammen, sodass wirklich alle waschelnass waren Leider auch unsere iPhones, die dann einige Stunden brauchten, um wieder zu laden...
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Am späten Nachmittag erreichen wir wieder Airlie Beach. Das Segeln war echt das Highlight heute, und natürlich die schöne Aussicht auf Whitsundays. Die Sonne, das Wasser und der Wind haben uns echt müde gemacht und wir sind echt froh, dass wir es nicht weit zum Apartment haben. Da wir den ganzen Tag mit Essen versorgt wurden, sparen wir uns heute das abendliche Essen-gehen und machen es uns in unserem gefühlt auf 12° klimatisierten Apartment gemütlich, kurz bevor das nächste Unwetter über Airlie Beach hinwegzieht.