Freitag ,17.Jänner 2025

 

 

Heute haben wir eine Tour gebucht, um an 2 Stellen des Great Barriere Riffs zu schnorcheln und vielleicht zu tauchen. Wir haben wieder einmal solches Glück mit dem Wetter, denn nach dem gestrigen Regen und Gewitter ist es heute wieder freundlich und warm, Um 7.30 heuern wir auf der Seastar an, einem kleinen Tauchboot mit wenig Leuten. Außer uns Schnorchlern noch eine Gruppe chinesischer Vogelfreunde, die zum Vögel beobachten mitfahren.

Nach ca 90min Fahrt erreichen wir unser erstes Riff am Michaelmas Cay. Dies ist eine dauerhaft bestehende Sandinsel am Riff und eine der bedeutendsten Vogelschutzreservate hier. Mindestens 23 Arten von Seevögel leben auf dieser ca 200m langen Insel und können hier brüten und nisten. 

 

Wir entscheiden uns fürs Schnorcheln, da uns der Tauchgang heute ein wenig zu kompliziert erscheint von der Organisation her. Aber es reicht uns eh, uns wieder in die Stingersuits zu zwängen und vom Boot aus zu dem vorgelagerten Riff und zur Insel zu schnorcheln. Auch heute ist aufgrund des vielen Regen gestern die Sicht nicht so perfekt und der Wellengang ist auch nicht so ohne, aber dennoch ist hier ein schöner Spot mit einer schönen Unterwasserwelt.

 

 

Lina und ich hatten Glück und haben neben einem Rochen auch einen riesigen Kartoffel- Gropper entdeckt. Wir hatten keine Kamera dabei, aber genauso hat er ausgesehen: 

 

 

Meinen persönlichen Glücksmoment habe ich dann erlebt, als plötzlich eine Turtle vor mir aufgetaucht ist und ich mit ihr minutenlang ganz alleine durchs Riff geschwommen bin. Es sind einfach so wunderschöne, majestätische Tiere und ich bin glücklich, diesen Moment mit dieser Schönheit zu erleben.

 

 

Nach einem gute Mittagessen an Bord heißt es dann noch ein bisserl relaxen, bevor es dann nach einer Stunde Fahrt weiter zum nächsten Stopp, dem Hastings Riff geht.

 

 

 

Am Hastings-Riff waren wir damals auch schon, als wir vor 20 Jahren den Tauchschein gemacht haben. Sehr wehmütig und auch ein bisschen traurig müssen wir feststellen, dass das Korallensterben auch hier nicht Halt gemacht hat und das prachtvolle Riff von damals heute an vielen Stellen sehr bedauernswert aussieht.

Nicht nur der Klimawandel und die Erwärmung des Wassers machen den Korallen zu schaffen, weil sie dadurch ausgebleicht werden und in Folge zugrunde gehen. Auch der Dornenkronenseestern ist eine echte Bedrohung für das Riff. Er frisst ausschließlich die Polypen von Steinkorallen  und ein einziger Seestern kann im Jahr bis zu 10m2 Riff zerstören. Zudem vermehrt er sich unglaublich schnell, er kann bis zu 5o Millionen Nachkommen pro Jahr produzieren. Australien investiert in viele Projekte, die die Vermehrung und Verbreitung des Dornenkronenseesterns stoppen, denn er ist eine ernsthafte Bedrohung für das gesamte Great Barrier Reef.

 

 Beim 2. Schnorcheltrip sehen wir vor allem eines: viele Quallen. Zwar nicht die gefährlichen Würfelquallen, aber jede Menge durchsichtig-milchige Quallen.  Diese sind  zwar gänzlich ungefährlich , aber beim Schnorcheln lästig , weil sie nicht ausweichen und man dann direkt reinschwimmt. Muss man nicht unbedingt haben...

Allerdings sind sie gute Fotomotive, was Fredi gut zu nützen weiß...