Nach einem Besuch in einem Outlet in Kosta brechen wir auf, um uns heute in das Schweden der Astrid Lindgren, mitten im Herzen von Smalland, zu begeben.

Zuerst fahren wir nach Bullerbü. Schon als Kind habe ich "Wir Kinder von Bullerbü" geliebt und auch Lina mag den Film. So freuen wir uns besonders, diesen Ort unbeschwerter Kindheitserinnerungen zu besuchen.

Im mittleren der drei Höfe hat früher mal Astrid Lindgrens Vater gelebt. Heute sind alle Häuser in Privatbesitz und man kann sie leider nur von außen betrachten.

Weiter geht es auf unserer Reise der Kindheitserinnerungen - Katthult ist unser nächstes Ziel, dort wo Michel von Lönneberga seine Streiche spielte. Die Originalfigur von Astrid Lindgren heißt im Schwedischen gar nicht "Michel", sondern "Emil". Aber die deutschen Übersetzer machten sich Sorgen, dass man Lindgrens Emil mit Erich Kästners Emil verwechseln könnte und so wurde kurzerhand ein Michel aus ihm.

Katthult wurde von den Filmleuten nach langem Suchen entdeckt, es war der ideale Drehort, da das Gehöft und die landschaftliche Umgebung genau mit Astrid Lindgrens Beschreibung übereinstimmte. Allerdings war es gar nicht so einfach, die besitzerin des Hauses von dem Projekt zu überzeugen, letztendlich stimmte sie aber doch zu...

Man hat hier immer das Gefühl, Michel kommt gleich um die Ecke in seinem blauen Anzug. Schön, dass sich hier so gar nichts verändert hat in den letzten Jahrzehnten und dieses Stück Kindheitserinnerung immer noch ein wenig weiterleben darf.

Unsere Mädels erfreuen sich am großen Kirschbaum, auf den man einfach raufklettern muss...

Abends fahren wir nach Vimmerby und stellen uns gleich auf den Campingplatz neben der Astrid Lindgren Värld. Denn morgen werden wir den ganzen Tag Zeit haben, uns dort auf die Spuren von Pippi & Co zu begeben!

Heute haben wir den ganzen Tag in der Astrid Lindgren Welt verbracht und waren wirklich alle, ob groß oder klein, hellauf begeistert. Dieser Park hat so gar nichts Disneyland-mäßiges an sich sondern ist ein wunderschönes großes Areal mit unzähligen Spielmöglichkeiten für Kinder. Dazwischen sind die verschiedenen Schauplätze aus den Lindgren Büchern aufgebaut, und immer ist irgendwo etwas los.

Gleich zu Beginn sehen wir eine ganz entzückende Aufführung von "Michel in der Suppenschüssel" und es spielt überhaupt keine Rolle, dass natürlich schwedisch gesprochen wird. Die Schauspieler sind genial und können mit denen aus der Verfilmung echt mithalten...

Auch am nachgebauten Katthulthof werden immer wieder Michel-Geschichten nachgespielt. In den Pausen bleiben die Schauspieler aber trotzdem in ihren Rollen und mischen sich unter die Besucher. Michel zB spielt unermüdlich mit den anderen Kindern fangen und Alfred singt schwedische Volkslieder..

Natürlich darf auch Pippi Langstrumpf hier auf keinen Fall fehlen. Die Kinder lieben sie - und für viele ist sie einfach die "echte" Pippi, auch wenn sie schon ein paar Jährchen mehr am Buckel hat als das Original...

Auf der Mattisburg treffen wir Ronja Räubertochter und ihre Freunde...

Im und vor dem Haus des Nils Karlsson- Däumling können wir nachvollziehen, wie die Welt für Kleinkinder manchmal aussehen muss...

"Die kleine Stadt" ist eine Nachbildung von Vimmerby zu der Zeit, als Alstrid Lindgren ihre Kindheit dort verbrachte.

Ganz toll an diesem Park ist, dass es hier so viele Möglichkeiten zum Spielen, Klettern, Balancieren und Rutschen gibt. Es ist kaum etwas verboten, alles darf erlebt und begriffen werden. Auch für die Augen und die Ohren ist immer etwas dabei, allerdings ohne die sonst in solchen Vergnügungsparks oft erlebte Reizüberflutung.

Das Stelzengehen klappt bei Fredi auf Anhieb perfekt, aber auch Lina ist schon recht geschickt!

Heute machen wir noch einen kleinen Rundgang durch die Altstadt von Vimmerby und entdecken immer wieder Schauplätze aus den Lindgren-Filmen...

Am Rande von Vimmerby befindet sich Näs, wo das Geburtshaus von Astrid Lindgren steht. Hier verbrachte sie ihre Kindheit und holte sich viele Inspirationen für ihre Geschichten.

Langsam müssen wir die Welt der Astrid Lindgren wieder verlassen und uns weiter gen Norden aufmachen. Ich könnte hier allerdings noch viele Tage verbringen und in Kindheitserinnerungen schwelgen....Doch wir müssen weiterziehen und machen einen Abstecher ins 50 km entfernte Västervik, wo wir wieder das Meer erreichen.

Im Hafendorf Gamleby suchen wir uns einen Stellplatz für die Nacht. Der Ort ist etwas seltsam, er scheint in erster Linie aus Second Hand Läden ("Loppis" auf schwedisch) und einem Heimwerkerladen zu bestehen. Dort ersteht Fredi für stolze 400 Kronen (das sind 50 €!!) einen Grillrost, in der Hoffnung, endlich mal am Lagerfeuer unsere von Österreich exportieren Käsekrainer grillen zu können....

Wir finden einen Platz am Hafen, der eigentlich recht idyllisch ist.....

...wenn man nicht gerade in die falsche Richtung schaut und ein graues Silo-Ungetüm vor Augen hat.

Dennoch machen wir es uns hier gemütlich und Fredi kann sich wieder seinem fotografischen Lieblingsthema, den Wasserspiegelungen, widmen.