Heute brechen wir wieder einmal etwas früher auf, denn wir haben uns vorgenommen, wieder einiges an Strecke zu machen. Wir müssen uns nun Richtung Westen halten und steuern als nächstes Ziel die Gegend un Schwedens größten See, den Vänern an. Das Wetter ist heute ideal, um etwas länger zu fahren, denn der Himmel schaut heute nicht so freundlich aus....
Wir kommen zügig voran und machen in Karlskoga eine längere Pause. Hier wird man immer wieder mit dem Namen Alfred Nobel konfrontiert, da dieser 1894 bis zu seinem Tod 1896 Inhaber einer großen hier ansässigen Metallfirma war.
Wir freuen uns, dass das Wetter wieder etwas freundlicher ist und relaxen ein wenig am Wasser.
Gegen Abend erreichen wir den Vänern See, mit 5648 m² der größte See Schwedens und der drittgrößte See Europas.
Wir finden im romantischen kleinen Ort Liljedal einen wunderschönen Lagerplatz direkt am See. Hier ist es wirklich wunderschön, und endlich können wir auch wieder ein Lagerfeuer machen!
Auch heute ist uns der Wettergott erstmal nicht recht gewogen, denn es regnet heute was das Zeug hält. Eigentlich wollten wir heute in der Nähe des Dalslandkanal bleiben und dort eine Radltour machen. Aber leider erwies sich die Route, die wir uns ausgesucht haben als gänzlich uninteressant, und das nicht nur wegen des Regens. Der Daslandkanal ist klein und mickrig und unsere Hoffnung, es wäre vielleicht ein wenig wie am Göta-Kanal, hat sich nicht erfüllt. Außerdem regnete es nach wie vor in Strömen und so beschlossen wir, uns so schnell wie möglich an die Westküste zu begeben.
Am Abend erreichen wir Smögen, eine kleine Stadt in den Scheren an der Westküste. Unsere Entscheidung war absolut die Richtige, denn als wir hier ankommen, bricht auf einmal die Sonne durch und wir erleben die bunten Häuser von Smögen in einem wunderbaren Abendlicht. Allerdings weht an unserem Standplatz in der Marina von Smögen ein unglaublich heftiger Wind, sodass wir es kaum schaffen, die Türe von unserem Camper zuzumachen und dieser heftig durchgeschüttelt wird...
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Den Vormittag verbringen wir damit, Smögen zu erkunden. Jetzt zu dieser Jahreszeit geht es ruhig und beschaulich zu, aber zur Hochsaison im Juli steppt hier der Bär. Nicht umsonst bezeichnet man Smögen auch als das Saint Tropez des Nordens.
Am Nachmittag setzen wir mehrmals mit der Fähre über, um die Schären überqueren zu können. Die Übersetzfähren sind hier alle kostenlos und fahren in kurzen Abständen hin und her.
Bei Fieskebäcksil kurz vor der Insel Orus finden wir wieder einen ganz tollen Lagerplatz für die Nacht in den Schären.
Heute setzen wir auf die Insel Orust über und entdecken dort einige nette Fischerdörfer. Unseren ersten Halt machen wir in Hälleviksstrand, wo wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass Jeans heutzutage auch nicht mehr das aushalten wie früher....
Das wahre Highlight an diesem Tag aber war Mollösund. Dieses Dorf ist derart malerisch, dass man sich der vielen Fotomotiven kaum verwehren kann. Das Rot der Fischerhäuschen, das saftige Grün der Wiesen und der blaue Himmel dazu - man könnte es fast schon als kitschig bezeichnen. Beim Fischer Larsson kaufen wir frischen Fisch - das einzige hier in Schweden, was wirklich billiger ist als bei uns....
Die Briefkastenkultur hier ist unterschiedlich. Die Schweden hängen sich gerne Biokübelähnliche Behälter in eine Reihe, oder aber sie haben ganz liebevoll gestaltete Kunstwerke an den Türen....
Am späten Nachmittag verlassen wir die Insel Orust und fahren über eine Brücke auf die benachbarte Isel Tjörn. Dort finden wir bei Kyrkesund einen schönen Platz für die Nacht und lassen uns dort unseren frischgefangenen Fisch gut schmecken.
Nachdem es Lili nach mehreren Versuchen endlich geschafft hat, Schnarchnase Lina aus den Federn zu holen.....
und harte Männer im 15 ° kalten Wasser ihre Lebensgeister aktiviert haben....
....um danach gewissenhaft die nächste Etappe zu planen...
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...kann es endlich losgehen!
Zuerst machen wir noch einen kleinen Abstecher ins Zentrum von Kyrkesund.
Danach fahren wir ein paar Kilometer weiter nach Skärhamn. Dort gibt es ein weithin bekanntes Aquarellmuseum, welches bereits große internationale Beachtung erhalten hat.
Das Museum hat eine sehr interessante Archtektur und vor allem die Lage direkt in den Schären sowie die damit verbundene Aussicht sind schon etwas Besonderes.
Die Ausstellung im Museum selbst hat uns jetzt nicht sooo von den Socken gehauen, aber ein paar lustige Sachen haben wir doch gefunden....
Unseren heutigen Tag beenden wir in Klädesholmen im Süden der Insel Tjörn. Hier finden wir in der Marina einen Platz für die Nacht . Nachdem das Wetter in den letzten drei Tagen ja traumhaft war, manchmal sogar richtig heiß, ziehen nun wieder dicke Regenwolken an, die nichts Gutes verheissen. Wir schaffen es gerade noch, draußen fertig zu essen und abzuwaschen, da geht es auch schon los....auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, prasselt der Regen sintflutartig auf uns herab und starker Wind schüttelt unser Womo durch.
Eigentlich wollen wir ja morgen zeitig nach Göteburg aufbrechen, mal sehen, welches Wetter uns morgen früh erwartet! Von Regen bis strahlend blauer Himmel ist alles drin, denn so schnell wie hier in Südschweden ändern sich die Wetterverhältnisse selten wo....